Ihre Browserversion ist veraltet. Wir empfehlen, Ihren Browser auf die neueste Version zu aktualisieren.

Langendorf

Langendorf ist in der fränkischen Neubesiedelung des 5.-8. Jh. westlich der Römerstraße nach Reims entstanden und wird 893 zum ersten Mal als Besitz der Abtei Prüm erwähnt.

Die Hofbebauung entwickelte sich von der Kirche ausgehend in Richtung Wollersheim. Das Ende des Dorfes wird durch die im14. Jh. gegründete Burg Langendorf markiert. Zum Ortsnamen “Langendorf” kam es wohl durch die Abteilung “zum langen Dorf”, welche die örtliche Anlage eines Straßendorfes widerspiegelt. Der Ort hieß 893 im Prümer Urbar “Langendorpht”, 1140 “Langindorf” und um 1240 “Langendorp”.

Als selbständige Gemeinde gehörte Langendorf in der französischen Besatzungszeit zum Kanton Zülpich, später zum Amt Sinzenich. Die kommunale Neuordnung 1968 führte zur Eingemeindung Langendorfs zur Stadt Zülpich. Die Gemarkung Langendorfs umfaßt 371 ha und der Ort hat ca 300 Einwohner.

 

Kirche

Die Abtei Prüm besaß einen Fronhof als Sitz der örtlichen Verwaltung und zur Zwischenlagerung der an das Kloster zu liefernden Naturalien. Spätestens seit dem 12. Jh. gab es einen weiteren Herrenhof als Grundeigentümer im Dorf, den Siegburger Hof.

Er gehörte der Benediktiner-Abtei Siegburg und wird 1140 erstmals erwähnt. Beide Höfe lagen in der Nähe der Kapelle, die als Gutskapelle des Prümer Fronhofes entstanden war und von 1124-1800 der Siegburger Probstei Zülpich unterstand. Sie ist wohl der Ursprung der heutigen Pfarrkirche, die unter dem Patrozinium des Hl. Cyriakus steht.

 

Burg

Die weltliche Herrschaft und Gerichtsbarkeit wurde von Vögten, die im Langendorfer Fall den Pfalzgrafen, später den Grafen von Are und seit dem 12. Jh. den Grafen von Jülich unterstanden.

Zur Ausübung ihrer Herrschaftsrechte schufen sie einen eigenen Herrensitz, den Burghof. Ihre lokalen Statthalter waren die schon 1140 mit Rudolf von Langendorf nachgewiesenen Herren von Langendorf.

Weitere adelige Besitzer der Burg Langendorf waren die Familie von Gerzen, von Binsfeld und von Harff. Die Herren von Harff verkauften sie 1834 an den Makler Weckbecker, der sie weiter verkaufte, bis sie 1880 an die Familie Pohl kam, aus der auch der heutige Besitzer Manfred Vetter stammt.